Wirksamkeitsbelege
Um an dieser Stelle einmal die Wirksamkeit des HYPNOseda-Verfahrens zu belegen, wurde extra zu diesem Zweck ein Experiment durchgeführt und mit einer Pulsmessung beim Patienten begleitet. Die Messung des Pulses, also der Häufigkeit, mit der das Herz pro Minute schlägt, hat sich in diesem Zusammenhang als effektives und einfach durchzuführendes Verfahren bewährt, um den empfundenen "Erregungszustand" eines Menschen in Übereinstimmung mit seiner geschilderten Befindlichkeit abzubilden.
Der Patient saß in einem bequemen Sessel. Zunächst wurde für eine Zeit von gut 5 Min. belangloser "Smalltalk" gehalten, um eine "Normalgröße" des Pulses zu ermitteln.
Nun wurde der Patient gebeten sich vorzustellen, wie eine von ihm gefürchtete ärztliche Untersuchungsmaßnahme an ihm vorgenommen wird. Um sicher zu gehen, dass er sich das auch tatsächlich im Detail ausmalt, sollte er dabei genau schildern, was da im Einzelnen in seiner Vorstellung gerade geschieht ("Test 1"). Danach gab es wieder eine Ruhezeit mit neutralisierendem Smalltalk.
Im nächsten Schritt wurde der Patient gebeten, sich die angstbesetzte Situation erneut vorzustellen, diesmal wurde ihm dazu aber ein gedankliches Vorgehen vorgeschlagen, wie es auch im HYPNOseda - Verfahren angewendet und geübt wird. Wieder schilderte der Patient genau, wie in seiner Vorstellung die Maßnahme durchgeführt wird ("Test 2").
Nach einer weiteren Ruhepause mit thematischer Ablenkung sollte der Patient ein drittes Mal den Eingriff erleben und schildern, jetzt wieder ohne HYPNOseda-Hilfe ("Test 3")..
Hier die gemessenen Ergebnisse, die sich in ihrer Ausprägung mit dem subjektiven Empfinden des Patienten deckten. Die vergangene Zeit ist dabei auf der unteren Achse in Sekunden aufgetragen:
Auswertung:
Nach dem anfänglichen Vorgeplänkel steigt der Puls beim ersten gedanklichen Durchleben der gefürchteten ärztlichen Maßnahme deutlich um etwa 10 Punkte an.
Beim zweiten Erleben der Maßnahme - jetzt mit HYPNOseda-Hilfestellung - steigt der Puls nur minimal an und erreicht selbst in seiner höchsten Ausprägung nur noch das Niveau des anfänglichen Vorgeplänkels.
In der dritten Vorstellungsphase ist wieder der starke Anstieg der ersten Phase zu verzeichnen; der höchste Ausschlag liegt hier zwar "nur" 5 Punkte unter dem der ersten Phase, dafür war aber das Ausgangsniveau unmittelbar vor der dritten Phase auch entsprechend niedriger.
Ergebnis:
Selbst ohne Nutzung von Hypnose lässt sich mit einer geeigneten Hilfestellung schon in kürzester Zeit eine deutliche Entwicklung in Richtung Gelassenheit und Entspannung produzieren und auch messtechnisch belegen.
Weiteres Beispiel
Die folgende Grafik zeigt die "Erregung" eines Patienten vor und nach einer vollständigen HYPNOseda-Hilfestellung. Zu Beginn wird der Patient gebeten, sich die gefürchtete Maßnahme ohne jegliche Hilfestellung genau vorzustellen und deren Durchführung zu schildern. Dabei wird sein Puls gemessen. Typischer Weise wird dabei seine Pulsfrequenz als Zeichen seiner Anspannung deutlich ansteigen. Der in der folgenden Grafik grau unterlegte Bereich markiert hier diese Phase.
Nach erfolgter Hilfestellung wird diese Messung erneut durchgeführt. Wie entwickelt sich die Pulsfrequenz nun, wenn der Patient die Durchführung der bisher gefürchteten Maßnahme wieder genau schildert? Das Ergebnis beider Messungen wurde in der nachfolgenden Grafik zur besseren Vergleichbarkeit grafisch "übereinander gelegt":
Rote, gestrichelte Kurve: Pulsentwicklung vor der Hilfestellung
Grüne, dicke Kurve: Pulsentwicklung nach Durchlaufen der Hilfestellung
Vor der Hilfestellung
In dem Moment, da der Klient beginnt, sich die bis dahin als unangenehm empfundene Maßnahme vorzustellen und diese zu beschreiben, schnellt der Puls abrupt von 55 auf 67 Schlägen/Min. hoch und signalisiert damit die einsetzende innere Anspannung.
Nach der Hilfestellung
Hier ändert sich der Puls zunächst überhaupt nicht(!), um dann nach erst etwa 30 Sek. gemächlich um 2 Punkte zu steigen. Aber auch dann bewegt sich der Puls immernoch in einem Bereich der davor liegenden neutralen Ruhephase.
Ergebnis:
Es geht bei der HYPNOseda-Hilfstellung natürlich nicht nur darum, die Entwicklung irgendwelcher Messwerte günstig zu beeinflussen, sondern um das Empfinden, das mit ihnen verknüpft ist. Und so wurde der Klient im vorliegenden Beispiel nach der letzten Messung am Ende der Hilfestellung gefragt, wie belastend denn die Vorstellung dieser bestimmten Maßnahme nun gerade für ihn war. Seine Antwort: "Das war gar nichts." Darum geht es.